Bericht zur Restauration vom 20. September 2023

Zustand und Ausbesserungen

Beim Beginn der Revision ist der Rumpf mit einer Folie versehen, die zum Transport aufgebracht wurde und die auf einer Seite beschriftet war. Diese Folie täuscht von weitem bereits einen guten Lackzustand vor, der bei näherer Betrachtung nicht gegeben ist.
Der Holzrumpf ist insgesamt in einem guten Zustand. Dies gilt sowohl für die Bordwand als auch das Unterwasserschiff. Hier sind im wesentlichen Kleinreparaturen angesagt, bevor das Schiff seine Bordwandlackierung erhalten kann.

Rissbildungen an der Bordwand

Der Rumpf der ARGO wurde sorgfältig auf Rissbildung untersucht. Die Risse wurden mit einem feinen Kratzer leicht geöffnet und mit Sandpapier in Längsrichtung nachgeschliffen.
Die geöffneten Nähte sind dann fachgerecht mit weichem Lackspachtel verspachtelt. Nach der Aushärtung wird die überschüssige Spachtelmasse verschliffen und zweimal vorlackiert bevor die Endlackierung mit der ursprünglichen Farbe der ARGO erfolgt.
Sind vorhandene Risse auch nach dieser Behandlung langfristig nicht zu beruhigen, sollten sie ausgeleistet / verstäbelt werden. Es erscheint allerdings so, dass dies bei der ARGO kein Problem darstellt.

Verschraubungen

Die Verschraubungen der Plankenenden weisen eventuell Probleme durch die Schiffsalterung auf. Daher ist unbedingt zu prüfen, ob die Planken fest in den Sponungen der Steven sitzen oder am Spiegel gut befestigt sind.

Restauration des Bootskörpers

Insgesamt befindet sich der Bootskörper in einem guten Zustand. Große Schäden an den Planken sind nicht vorhanden, so dass nur einige wenige Detailarbeiten vor allem an den Plankenenden und einigen kleineren Rissen vorzunehmen waren.
Die Rumpfplanken aus Mahagoni hingegen befanden sich nach der langen Standzeit erstaunlicherweise in einem ordentlichen Zustand, sowohl in der Innen- als auch in der Außenseite. Als Staub, Schmutz und die alte Lackierung entfernt wurde, kam das schön gemaserte Mahagoniholz der ARGO richtig gut zum Vorschein.
Nach der Demontage des Decks wurden die Deckträger von der Werft analysiert. Hier war besondere Sorgfalt erforderlich, da ein neues Deck nur auf gesunden Trägern aufgebaut werden kann. Ein späteres Ersetzen der Deckträger ist unmöglich. Aber diese Deckträger der ARGO sind alle gesund, so dass ausschließlich Lackierarbeiten erforderlich sind.

Lackieren

Im August erfolgte das Anschleifen der Außenhaut, um das mehrlagige Lackieren des Rumpfes vorzubereiten. Die gleiche Aktion wurde auch im Rumpf durchgeführt, da hier ebenfalls ein konservierender Anstrich erfolgen muss.

Der Rumpf der ARGO setzt sich aus drei unterschiedlichen Lackierbereich zusammen:

  1. Rumpf oberhalb der Wasserlinie / Wasserpass
  2. Innenbereich des Rumpfes und die dort befindlichen Deckträger
  3. Unterwasserschiff

Die ARGO erhält auf dem Rumpf oberhalb des Wasserspiegels außen vier Lackschichten.
Mehr dazu im nächsten Renovierungs-Update!